Hausaufgabenhilfe

hausaufgabenhilfe

Nachdem die schulpflichtigen Flüchtlingskinder Ende 2015 in den Mühlheimer Grundschulen aufgenommen wurden, hat sich bald der Bedarf an Hilfe bei den Hausaufgaben herausgestellt. Anfangs natürlich besonders beim Deutschsprechen und -schreiben, doch auch in Mathematik und allen anderen Fächern wird Hilfe benötigt, besonders im sprachlichen Verstehen.

Durch ehrenamtliche Mitarbeiter wurde in der Unterkunft in der Borsigstraße 16 eine Hausaufgabenhilfe ins Leben gerufen sowie in den Räumen der Max.-Kolbe-Gemeinde im Müllerweg 20. Es handelt sich zurzeit um alle Altersstufen bis 15 Jahre, die dienstags und donnerstags jeweils von 16.00 - 18.00 Uhr betreut werden.

Die engagierten Freiwilligen kommen teilweise aus dem Lehrerberuf, teilweise aus ganz anderen Sparten. Gemeinsam ist ihnen der Wunsch, den Kindern sprachlich zu helfen sowie ihnen spielerisch und mit geduldigem Zureden die Angst vor der Schule zu nehmen.

In der Borsigstraße werden zur Zeit 11 Kinder von 8 Ehrenamtlichen, im Müllerweg 6 - 8 Kinder von insgesamt 6 Ehrenamtlichen betreut, wobei die Betreuer generell nicht an beiden Tagen anwesend sind.

Fast alle Kinder sind sehr engagiert, brauchen aber teilweise viel Unterstützung, um den Lernstoff mit ihren unzulänglichen, erst seit zwei Jahren hier vor Ort erworbenen Sprachkenntnissen zu bewältigen. Das Nichtverstehen des kompletten Schulstoffes ist häufig entmutigend für sie, deshalb ist die Hilfestellung der Ehrenamtlichen sehr wichtig.

Die meisten Kinder gehen mittlerweile bereits in die Regelklassen (einige sogar in der Realschule !), und bereiten sich auf ihren Hauptschulabschluss vor - ein Zeichen ihres Interesses und ihrer guten Auffassungsgabe.

Trotzdem ist es immer wieder erforderlich, die Kinder „bei der Stange zu halten“, die beständige Einhaltung von vereinbarten Terminen fällt ihnen schwer.

Möglicherweise wird sich der Bedarf vergrößern, weil mittlerweile nicht mehr alle Familien in Sammelunterkünften leben, sondern in der Stadt verteilt. Perspektivisch könnte z. B. die Gründung einer weiteren Gruppe im Ortsteil Lämmerspiel angedacht werden. In diesem Falle würde wiederum ein Aufruf um engagierte Mithilfe gestartet.